Informationen für Ihre Ferien auf der Insel Föhr

Hier finden Sie Lesenswertes über Föhr und wichtige Informationen für Ihre Urlaubsplanung.

Anreise

Egal, ob Sie mit der Bahn oder dem Auto anreisen: Von der Mole von Dagebüll reisen Sie in 50 Min. mit der Fähre nach Wyk auf Föhr. Ihr Personen-Fahrticket erhalten Sie am Schalter im Gebäude „Tor zu den Inseln“ (auf der Mole). Bitte buchen Sie rechtzeitig einen Fährplatz bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei, entweder telefonisch unter (0 46 67) 94 030 oder ganz einfach online unter: www.faehre.de
Auto-Tickets für die Fähre erhalten Sie auch an den Durchfahrtsschaltern des KFZ-Terminals der Reederei am Hafen Dagebüll. Bei Online-Buchungen ersetzt die Buchungsbestätigung, die Sie per Email erhalten, das Ticket. Die Pkw-Preise richten sich nach der Fahrzeuglänge.
Wenn Sie Ihr Auto nicht mit auf die Insel nehmen wollen, können Sie es auf dem Inselparkplatz Dagebüll (ausreichend Parkflächen und Garagen) in Hafennähe abstellen. Eine Reservierung ist nicht erforderlich. Ein Shuttle-Bus fährt Sie vom Parkplatz bis zur Fähre.

Insel Föhr

Vor der Westküste Schleswig-Holsteins im Nationalpark Wattenmeer liegt die Insel Föhr in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Inseln Sylt und Amrum, umgeben von zehn Halligen. Dank der geschützten Lage und des wärmenden Golfstroms ist das Klima überwiegend mild. Die Vegetation entwickelt sich auf Föhr besonders gut, weshalb sie auch „Die grüne Insel“ genannt wird. Die Küste säumen kilometerlange feinsandige, weiße Sandstrände, dahinter liegen Deiche mit sattem Grün auf denen Schafe friedlich tagein, tagaus grasen. Die Insel Föhr ist 82 qkm groß, misst eine Länge von 12 km, ist etwa 6,8 km breit und zählt 8700 Einwohner, die in den elf Dörfern oder der Stadt Wyk wohnen.
Sonne, Strand und Meer locken in der Hauptsaison jedes Jahr Föhr-Begeisterte von Nah und Fern, Alt und Jung auf die Insel. Dann leuchten an den Stränden bunte Sonnenschirme und Strandkörbe laden zum Entspannen ein. Während des übrigen Jahres im Herbst und im Winter kann man auf der Insel erholsame Ruhe und Beschaulichkeit genießen: Lesen, Wellness-Angebote nutzen, spazierengehen oder einfach nichts tun.
Zu jeder Jahreszeit lohnt sich ein Wattspaziergang bei Ebbe. Der Wattwanderer kann Wattschnecken, Schlickkrebse, Wattwürmer oder zahlreiche Muschelarten finden. Krabbenkutter, Segelboote oder Ausflugsschiffe schaukeln über die Schaumkronen der Wellen und werden von Möwen eskortiert. Im silbrigen Watt staksen Austernfischer.
Abwechslungsreiche Kapitänsdörfer mit reetgedeckten Friesenhäusern und von Friesenwällen umgebene duftende Bauerngärten zeugen von einer jahrhundertealten Seemannstradition und laden mit ihren kleinen urigen Restaurants und Cafés zum Verweilen und zum Tagträumen ein.

Inselgeschichte

Die Inseln Sylt, Föhr und Amrum verdanken wir Ablagerungen der letzten Eiszeit, die etwa vor 15.000 Jahren endete. Zunächst waren die Inseln durch angeschwemmtes Marschland untereinander und mit der heutigen Küste verbunden. Erste Spuren der Besiedelung finden sich aus der Wikingerzeit. Bei Goting und Hedehusum auf Föhr zeugen große Gräberfelder, bei Borgsum die Lembecksburg vom Leben der Wikinger. Ab dem 8. Jahrhundert nach Chr. wurde das Gebiet durch Südfriesen besiedelt. Die Menschen lebten von der Landwirtschaft und von der Salzgewinnung: aus Seetorf gewann man Salz, das „Weiße Gold“. Salz wurde als Konservierungsmittel zu sehr hohen Preisen gehandelt.

Die Christianisierung erfolgt um 1100 und findet sehr früh ihren Höhepunkt (um 1150) in den drei großartigen romanischen Inselkirchen St. Johannis (Nieblum), St. Nikolai (Boldixum-Wyk) und St. Larentii (Süderende). Zwischen dem 11. und 18. Jahrhundert wurde Salzsiederei betrieben.

Von ca. 1600 bis 1830 wurde die Insel von der Walfängerzeit bestimmt. Vom Petritag (21. Februar) bis Michaelis im Oktober fuhren die Männer der Insel auf holländischen, englischen und dänischen Schiffen nach Grönland und Spitzbergen zum Walfang. Heute noch wird der 21. Februar mit großen Biikefeuern auf der Insel gefeiert. Die Insulaner galten zu allen Zeiten als vorzügliche Seeleute, die oft die wichtigsten Positionen an Bord innehatten. 1650 – 1780 gilt als 2. Goldenes Zeitalter. Aus der Fremde brachten sie Erfahrung, Geld, Sitten und Bräuche mit. Die Kapitäne der Walfänger nannte man Commandeure. Ihre wertvoll eingerichteten Häuser sind noch heute in Nieblum und Süderende zu sehen. Ihre Grabsteine erzählen von ihren Erfolgen. Sie werden als „sprechende Grabsteine“ bezeichnet, weil auf ihnen ihre Lebensgeschichten eingemeißelt sind. Auf den Friedhöfen der drei Föhrer Kirchen sind die Steine zu bewundern. Die Periode der Walfängerzeit brachte der Inselbevölkerung einen bescheidenen Reichtum und damit auch den Inselkirchen eine vergleichsweise üppige Ausstattung.

Es folgte die Zeit der Auswanderung, insbesondere nach Amerika. So bekennen sich noch heute ca. 28.000 New Yorker und 10.000 Einwohner Chicagos als Friesen von Föhr oder Amrum. Rückwanderer, die es in der neuen Welt zu einigem Reichtum gebracht hatten, bauten um die Jahrhundertwende 1800/1900 neue moderne Häuser auf Föhr. In früherer Zeit beschränkte sich der Fremdenverkehr auf die Orte Wyk, das bereits 1819 Seebad wurde, Nieblum und Utersum.

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Das schleswig-holsteinische Wattenmeer ist seit 1985 Nationalpark. 2009 erklärten die Vereinten Nationen das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der Menschheit.
Das Wattenmeer zwischen Den Helder in den Niederlanden und dem dänischen Esbjerg ist die größte zusammenhängende Wattlandschaft der Welt und eines der letzten Gebiete in Europa, in der Natur sich noch weitgehend vom Menschen unbeeinflusst entwickeln kann.